VTG verzeichnet Aufwärtstrend im zweiten Quartal 2017

- Umsatz und Konzernergebnis im Quartalsvergleich gesteigert

- Auslastung in der Waggonvermietung verbessert

- Schienenlogistik kann Umsätze erhöhen

- Gewinn je Aktie über Vorjahresniveau

- Weitere Investitionen in Ausbau der Flotte realisiert

- Umsatzprognose bestätigt – EBITDA-Prognose für 2017 angepasst

Die VTG Aktiengesellschaft (WKN: VTG999), eines der führenden Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa, hat im zweiten Quartal 2017 einen Aufwärtstrend verzeichnet. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2017 um 4,6 Prozent auf 255,0 Mio. Euro. Das EBITDA konnte um 13,3 Prozent auf 86,7 Mio. Euro gesteigert werden. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt sich eine positive Entwicklung: Der Umsatz stieg um 2,2 Prozent (Vorjahr: 249,5 Mio. Euro), das EBITDA verbesserte sich um 2,9 Prozent (Vorjahr: 84,2 Mio. Euro). Trotz eines eher schwachen Jahresstarts im ersten Quartal liegt damit das Nettoergebnis des ersten Halbjahres 2017 mit 27,5 Mio. Euro über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums (26,7 Mio. Euro). Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg ebenfalls von 0,71 Euro im ersten Halbjahr 2016 auf jetzt 0,74 Euro. Diese positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2017 ist vor allem auf die Umsatz- und Ergebnissteigerung in den Geschäftsbereichen Waggonvermietung und Schienenlogistik im zweiten Quartal zurückzuführen.

„Unser Geschäft hat im zweiten Quartal von der anhaltend positiven Entwicklung der Konjunktur profitiert. Nach einem verhaltenen Start ins Jahr spüren wir nun eine deutlich höhere Nachfrage nach unseren Wagen“, erklärt Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG Aktiengesellschaft, und ergänzt: „In Summe haben wir ein gutes Halbjahresergebnis erzielt. Die steigende Nachfrage bestärkt uns darin, weiter in unser Geschäft und unsere Flotte zu investieren, wie zuletzt bei Akquisitionen in Russland und den USA sowie der geplanten Übernahme der NACCO-Gruppe.“

Auslastung der Waggonvermietung gestiegen – Umsatz im ersten Halbjahr 2017 nahezu auf Vorjahresniveau
Der Geschäftsbereich Waggonvermietung erzielte im zweiten Quartal 2017 einen Umsatz von 128,5 Mio. Euro und lag damit 2,3 Prozent über dem ersten Quartal (125,6 Mio. Euro). Durch diese Steigerung konnte der schwächere Jahresauftakt annähernd ausgeglichen werden, sodass der Umsatz auf Halbjahressicht mit 254,1 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau (254,7 Mio. Euro) lag. Zu verdanken ist diese Entwicklung einer gestiegenen Nachfrage nach Intermodalwagen und einer positiven Entwicklung in den Märkten in Nordamerika und Russland. Die Auslastung der Gesamtflotte im ersten Halbjahr 2017 stieg entsprechend auf 91,2 Prozent (Vorjahreszeitraum: 90,1 Prozent). Das EBITDA stieg im zweiten Quartal 2017 mit 86,4 Mio. Euro um 13,3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal (76,2 Mio. Euro). Die hohen Instandhaltungsaufwendungen und Radsatzkosten aus dem ersten Quartal 2017 konnten jedoch nicht vollständig kompensiert werden, sodass auf Halbjahressicht das EBITDA mit 162,6 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau von 165,5 Mio. Euro zurückblieb.
Die EBITDA-Marge verbesserte sich im zweiten Quartal 2017 im Vergleich zum ersten Quartal von 60,7 Prozent auf 67,2 Prozent. Dadurch sank die EBITDA-Marge im Halbjahresvergleich nur geringfügig von 65,0 Prozent im ersten Halbjahr 2016 auf 64,0 Prozent im ersten Halbjahr 2017.
Die Höhe der Investitionen lag im ersten Halbjahr 2017 mit 150,8 Mio. Euro über dem Vorjahr (102,9 Mio. Euro). Die Investitionen flossen vorrangig in den Ausbau der Flotte in Nordamerika und Russland, und hier vor allem in den Erwerb von Gebrauchtwagen. In Europa wurden die Investitionen in Neubauten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ausgebaut.

Schienenlogistik verzeichnet Umsatz- und EBITDA-Steigerung im ersten Halbjahr – starker Euro belastet Ergebnis der Tankcontainerlogistik
Der Geschäftsbereich Schienenlogistik konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2017 um 7,1 Prozent auf 166,6 Mio. Euro erhöhen (Vorjahreszeitraum: 155,6 Mio. Euro). Verantwortlich für diese positive Entwicklung waren besonders der erfolgreiche Ausbau des Südeuropa-Geschäfts, der Anstieg von Transporten für die metallverarbeitende Industrie und Neugeschäft in der Projektlogistik. Dadurch verbesserte sich das EBITDA des Geschäftsbereichs im ersten Halbjahr 2017 auf 3,3 Mio. Euro (nach 2,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum). Entsprechend stieg die auf den Rohertrag bezogene EBITDA-Marge der Schienenlogistik im ersten Halbjahr 2017 auf 22,2 Prozent im Vergleich zu 18,7 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Im Geschäftsbereich Tankcontainerlogistik lag aufgrund des starken Euros der Umsatz im ersten Halbjahr 2017 mit 78,1 Mio. Euro um 5,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau (83,0 Mio. Euro). Darüber hinaus haben sich veränderte Transportströme negativ auf die erzielbaren Margen ausgewirkt. Allerdings konnte der Anstieg des Transportvolumens auch im zweiten Quartal 2017 gehalten werden, sodass sich auf Halbjahressicht unverändert eine erfreuliche Entwicklung zum Vorjahreszeitraum zeigt. Dabei war besonders ein Anstieg der Überseetransporte und der innerasiatischen Verkehre zu spüren. Sowohl der starke Euro als auch der Margeneffekt belasteten das EBITDA, das um 11,6 Prozent von 5,8 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2016 auf 5,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2017 sank. Die auf den Rohertrag bezogene EBITDA-Marge sank demzufolge im gleichen Zeitraum um 3,4 Prozentpunkte auf 34,7 Prozent (Vorjahreszeitraum: 38,1 Prozent).

Umsatz-Prognose bestätigt – EBITDA-Prognose für 2017 angepasst
Der Vorstand der VTG AG hat am 17.08.2017 eine Anpassung der EBITDA-Prognose vorgenommen. Demnach wird für das laufende Geschäftsjahr 2017 ein Konzern-EBITDA in der Bandbreite von 330 bis 360 Mio. Euro erwartet. Zuvor wurde ein leichter Anstieg über das Vorjahresergebnis von 345,3 Mio. Euro prognostiziert. Diese Anpassung beruht im Wesentlichen auf drei Faktoren:
Zum einen verzeichnet die europäische Waggonvermietung der VTG zum Anfang des dritten Quartals eine ungewöhnlich hohe Nachfrage nach Güterwagen, die durch die Herrichtung von rund 1.100 bisher unvermieteter Wagen bedient wird. Die Bereitstellung zwischenzeitlich abgestellter Wagen verursacht zunächst Ingangsetzungsaufwendungen. Der Vorstand der VTG AG geht derzeit von zusätzlichen Belastungen in Höhe von rund 4,0 Mio. Euro aus.
Darüber hinaus wurden Anfang August dieses Jahres unter Leitung der europäischen Eisenbahnagentur (ERA) technische Änderungen an bestimmten Bremssystemen beschlossen, die zu einer weiteren Erhöhung der Sicherheit im Eisenbahngüterverkehr beitragen sollen. Diese werden zu einem Einmalaufwand von rund 2,5 Mio. Euro in 2017 führen. 
Ergänzend hat der Vorstand in der Prognose mögliche Ergebniseffekte aus der geplanten Übernahme der NACCO berücksichtigt. Abhängig vom Zeitpunkt der erwarteten Zustimmung der Kartellbehörden können sich hieraus für das laufende Geschäftsjahr sowohl Ergebnisbeiträge, bei einer frühzeitigen positiven Entscheidung, als auch Mehrbelastungen, bei einer späteren Entscheidung, ergeben.
Für die Umsatzprognose geht der Vorstand unverändert von einem Wert leicht über dem Vorjahr aus (Vorjahr: 986,9 Mio. Euro).

Teilen: